Was ist "Aşk"? Mit dem deutschen Wortlaut: "Aschk!" – "Ein Wort, das sich nicht übersetzen lässt!", sagen Ayşe Kalmaz und Kemal Dinç, die beiden Autor*innen und Regisseur:innen des Stücks „Aşk (Liebe) Lost In Translation". Sie recherchierten in nahöstlicher und westlicher Literatur und machten sich auch in Interviewgesprächen mit Menschen aus verschiedenen Kulturräumen in Deutschland, unter anderem auch mit der Hilfestellung des Diversitätsguides Düzgün Polat, auf die Suche nach dem Platz des Phänomens „Aşk“ – ein Begriff, der wörtlich übersetzt „Liebe“ bedeutet.
Für die Vorstellung am So, 07.05., bietet das Theater im Depot Kinderbetreuung an.
Es geht um Liebe und den Vorgang des Sich-Verliebens; als etwas, das universeller nicht sein könnte, jenseits kultureller Unterschiede, immer und überall gleich zu sein scheint. Und das dennoch nicht vielfältiger und unterschiedlicher gelebt sein könnte, je nach Ort – Wohnort oder Geburtsort –, Zeit, Alter, Sprache und Weltanschauungen. Ayşe Kalmaz und Kemal Dinç haben die Spuren dieser Vielfalt, der Widersprüchlichkeiten und der Ähnlichkeiten in literarischen Texten, Filmen und musikalischen Werken aus dem sogenannten Osten und dem sogenannten Westen gespiegelt gesehen. Und diese Spuren in Zusammenarbeit mit den Schauspieler*innen Sinem Süle und Aydın Işık in einem spielerischen, dialogischen und musikalischen Prozess für die Bühne verarbeitet.
Regisseurin und Autorin Ayşe Kalmaz, geboren 1984 in Izmir, hat ihre ersten Erfahrungen in drei- jähriger Zusammenarbeit mit Prof. Adolf Winkelmann für das Video-Kunst-Projekt "FLIEGENDE BILDER“ gesammelt. Ihren ersten Kino-Dokumentarfilm „DÜGÜN – Hochzeit auf Türkisch“ hat sie 2015 fertiggestellt. Seit 2020 leitet sie verschiedene partizipative Projekte am jungen Schau-
spiel des Düsseldorfer Schauspielhauses. 2021 kurierte sie die Reihe
„Werkstatt des Wir“. Ein internationales künstlerisches Forschungsprojekt
zum Thema "Dritte Kultur - THIRD SPACE" und die Inszenierung „Lysis -Structure“ stehen gegenwärtig im Fokus ihrer Arbeit.
Kemal Dinç, geboren 1970 in Istanbul, ist einer der bedeutendsten Spieler der Bağlama-Instrumentenfamilie. In seinen Kompositionen stellt er die anatolische Melodik in einen ungewohnt polyphonen Kontext und gibt ihr einen zeitgenössisch-modernen Charakter. Kemal Dinç spielt mit verschiedenen Ensembles (Duo Bourdun, Drama Ensemble) und mit klassischen Symphonieorchestern (Mannheim, Köln). Kemal Dinç hat seit 2006 mehrere Alben veröffentlicht. Im Jahr 2022 wurde er mit dem WDR - Jazzpreis ausgezeichnet.
Das Stück ist eine einmalige Komposition mit zweisprachigen Texten (Deutsch und Türkisch mit Übersetzungen in beide Sprachen), für Zuschauer*innen jeden Alters und jeder Herkunft. Und mit von Kemal Dinç komponierten Musikstücken als Fusionen von traditioneller anatolischer Musik und europäischen klassischen Werken sowie Werken von Troubadours und Cowboys, die als „westliche Aşıks“ gelten könnten und bis hin zu von Rappern inspirierten Beats, die als gegenwärtige „Ozans“, also Volksdichter*innen unserer Zeit ihren Platz einnehmen. Den Feinschliff bekommt die Performance von Sinem Süle und Aydın Işık mit Choreografien vom renommierten Choreografen Justo Moret.
Ein Raum im Theater im Depot wird so eingerichtet, dass sich die Kinder dort während der Vorstellung dort aufhalten können. Dort gibt es Möglichkeiten zum Spielen und zum Ausruhen. Die Kinder werden von zwei professionellen Betreuerinnen betreut.
Mit: Sinem Süle, Aydın Işık
Künstlerische Leitung, Text und Regie: Ayşe Kalmaz, Kemal Dinç
Text, Komposition, musikalische Leitung: Kemal Dinç
Choreografie: Justo Moret
Technik: Jens Scheiwe
"Aşk" ist eine Produktion von Ayşe Kalmaz / Kemal Dinç in Koproduktion mit Dietrich-Keuning-Haus Dortmund, Kulturbunker Köln und Insel ADA Wuppertal. Gefördert durch Landesbüro Freie Darstellende Künste e.V. im Rahmen des Förderprogramms „Transkulturelle Impulse“, Kulturbüro der Stadt Dortmund und Kulturamt der Stadt Köln.
15 €, ermäßigt 10 €, Förderpreis 25 €
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