Literarische Blicke auf 10 Kulturregionen – stadt.land.text NRW
Alle zwei Jahre bringt stadt.land.text NRW zehn Autorinnen und Autoren für vier Monate in die zehn Kulturregionen Nordrhein-Westfalens. Das Projekt geht auf eine Idee der Kulturregion Aachen zurück. Sie hat das Format erprobt und 2017, anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Förderprogramms „RKP – Regionales Kultur Programm NRW“, erstmals für die zehn Kulturregionen Nordrhein-Westfalens federführend umgesetzt. Im Jahr 2020 entwickelte sich stadt.land.text NRW unter der Leitung der Region Niederrhein programmatisch weiter und rückte das freie künstlerisch-literarische Schaffen der Teilnehmenden in den Vordergrund.
stadt.land.text NRW ist das erste gemeinsame Projekt der zehn Kulturregionen Nordrhein-Westfalens.
Das Ziel: Nicht nur neue und literarisch-kreative Blicke von außen in die einzelnen Regionen bringen, sondern insbesondere auch Nordrhein-Westfalen als Ganzes in den Blick nehmen und den Austausch der Autorinnen und Autoren mit der Kulturszene in den Regionen unterstützen.
Das Residenzprogramm – die Autor*innen 2022
Folgende zehn Autorinnen und Autoren wurden von der Jury ausgewählt: Regionsschreiber*innen 2022
Im Rahmen von Residenzen erkundeten sie von März bis Juni 2022 die zehn Kulturregionen Nordrhein-Westfalens – erstmals auch auf Arabisch, Französisch, Spanisch und Ukrainisch.
Ihre Arbeiten sind online auf der neuen Website von stadt.land.text NRW zu finden.
stadt.land.text NRW – Residenz für das Ruhrgebiet im Kulturort Depot
Erstmals konnten sich auf die Ausschreibung für 2022 auch Literaturschaffende bewerben, die nicht auf Deutsch schreiben. Diesem Aufruf folgt auch Rabab Haidar, Regionsschreiberin für das Ruhrgebiet im Kulturort Depot.
Die in Syrien und Bahrain aufgewachsene und heute in Berlin lebende Autorin zeichnete im Ruhrgebiet ein Mosaik des Alltagslebens auf.
Alle Texte wurden ins Deutsche übersetzt und zweisprachig auf dem Blog publiziert.
Rabab Haidars Residenz endete im Juni 2022. Ihre Texte sind hier veröffentlicht: Blog Ruhrgebiet
Rabab Haidar – Stipendiatin 2022
Rabab Haidar (*1977) lebt in Berlin und wuchs in Syrien und Bahrain auf. Sie studierte Englische Literatur an der Tishreen Universität Latakia, ist vereidigte Übersetzerin und arbeitete als freie Journalistin. Ihre Reisen in zahlreiche Länder in Südasien, Europa, Nord- und Ostafrika und im Mittleren Osten halfen ihr, „Gesellschaften als Kontinuum zu verstehen“.
2012 erschien ihr erster Roman Land des Granatapfels. Seit 2017 schreibt sie für deutsche Medien, u. a. für Zeit Online, Vogue und weiterschreiben.jetzt. Mit einem Stipendium der Heinrich-Böll-Stiftung kam sie 2019 nach Deutschland und trat seither bei verschiedenen Festivals und Lesungen auf.
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