Das Projekt Depot e.V.

1995

Die Mitglieder der Kulturwerkstatt Depot in der Kleverstraße gründen zusammen mit weiteren Interessent*innen einen gemeinnützigen Verein – den Depot e.V. Es werden erfolgreiche Verhandlungen mit dem Ministerium für Städtebau, Kultur und Sport über eine Förderung des Projekts im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms des Landes NRW geführt. Die bewilligte Finanzierung umfasst insgesamt 6,5 Mio. DM für die Sanierung sowie den Um- und Ausbau des Depot-Gebäudes. Mit weiteren 1,2 Mio. DM wird die Projektentwicklung in den ersten 5 Jahren unterstützt. Die Mitglieder des Vereins Depot müssen für 550.000 DM Eigenleistungen erbringen.

1996

Das Projekt wird von der IBA (Internationale Bauausstellung) aufgenommen. Für die weitere Projektentwicklung werden unter der Beteiligung von Land, Bezirksregierung, Stadtwerken (Gebäudeeigner) und der Stadt Dortmund drei durch die IBA moderierte und durch Fachleute unterstützte Werkstattgespräche vereinbart. Auf der Grundlage einer konkretisierten Projektkonzeption werden ein Finanzierungsrahmen, ein Förderkonzept und der zeitliche Rahmen der Projektentwicklung erarbeitet. Im selben Jahr siedeln zahlreiche „Altdepotler*innen“ von der Kleverstraße in das Provisorium Immermannstraße um.

1998

Die Stadt Dortmund gewinnt mit dem Depot-Projekt einen Landespreis für nachhaltige Stadtentwicklung. Die Preisgelder werden dafür eingesetzt, die marode Nordfassade der großen Mittelhalle komplett zu erneuern. Unter dem Stichwort „Licht ins Depot“ wird die Giebelwand verglast und damit der Blick in den Grünraum des Fredenbaumparks geöffnet. Die imposante Halle gewinnt durch diese Maßnahme deutlich an Attraktivität.

1999

Trotz knappster Mittel wollen die Depotler*innen bei der Instandsetzung des Gebäudes auch ökologische Gesichtspunkte berücksichtigen. Der Depot e.V. beteiligt sich daher an der landesweiten Ausschreibung „Route des Regenwassers“ der Emschergenossenschaft. Das Projekt umfasst die Dachentwässerung, die Anlage von Sickermulden, die Umnutzung der vorhandenen Öltanks, die Anlage eines Brauchwassernetzes, die Begrünung der Außenanlagen sowie eine Teichanlage und ein Wasserspiel. Durch die Brauchwassernutzung und die Gebührenersparnis tragen diese Maßnahmen langfristig zu einer deutlichen Senkung der eigenen Betriebskosten bei.

2001

Unter dem Motto: „Fix und fertig“ wird der Kulturort Depot mit einer zweitägigen Veranstaltung eröffnet. Seitdem hat sich das Depot als feste Institution in der Dortmunder Kulturlandschaft etabliert.

2020

Der Depot e.V. feiert sein 25. Jubiläum. Mitglieder und Weggefährt*innen blicken auf ein Vierteljahrhundert kreatives Miteinander in der Dortmunder Nordstadt zurück:

Das Gebäude

In den Jahren 1915/16 entstand unter den Architekten Karl Pinno und Phillip Bachmann die Straßenbahnhauptwerkstatt Dortmund an der Immermannstraße.

Durch zwei Weltkriege nahezu unbeschädigt, stellte die Werkstatt einen wichtigen Teil städtischer Infrastruktur dar und ist ein beeindruckendes Zeitdokument für die architektonische Entwicklung des Industriebaus am Ende des 19. Jahrhunderts.

Bis zum Jahr 1995 wurde die Hauptwerkstatt für die Wartung der Dortmunder Straßenbahnen genutzt.

Das weitgehend eingeschossige Gebäude beeindruckt durch seine neoklassizistische Ziegelfassade. Den Mittelteil bildet eine ca. 90m lange, 15m breite und im First ca. 10m hohe Halle, in der sich die Schiebebühne befand, die dem Transport der Straßenbahnwagen in die verschiedenen Werkstätten diente. Das Hauptdach der Mittelhalle wird von einer filigranen Stahlfachwerkkonstruktion mit Zugband getragen; dieses seltene Tragsystem aus Doppelwinkeln findet sich in heutigen Bauweisen nicht mehr wieder und ist ein Grund mit dafür, dass das Gebäude 1990 unter Denkmalschutz gestellt wurde.

Der Umbau zum heutigen Kulturort Depot erfolgte in den Jahren 1997-2001, wobei die ursprünglichen Konstruktionselemente überall sichtbar blieben und gestalterisch in das neue architektonische und räumliche Konzept einbezogen wurden.

Ein Stück Nordstadt-Geschichte

Heimatforscher Klaus Winter ist noch einmal tief in die Geschichte der ehemaligen Straßenbahnwerkstatt in der Immermannstraße eingetaucht. Anhand vielfältiger Archivmaterialien hat er die spannende Historie des Gebäudes und seiner Nutzung rekonstruiert. Wer sich für die baulichen Veränderungen und die Vergangenheit der Verkehrsbetriebe im Depot interessiert, sollte auf der Seite der Nordstadtblogger vorbeischauen: Dort sind die Ergebnisse von Klaus Winters Recherche in einem dreiteiligen Artikel erschienen.

Unter folgenden Links sind die drei Teile der Serie zu finden:

Link 1 | 2 | 3


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